Thiamin , auch als Vitamin B1 bekannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das für die normale Funktion des Nervensystems, des Herzmuskels und der Verdauung benötigt wird. Es ist auch wichtig für die Umwandlung von Glukose in Energie. Die empfohlene Tagesdosis für Thiamin beträgt 1,2 bis 1,4 mg.
In folgenden Lebensmittel sind laut Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) bzw. Römpp Lexikon Chemie die angegebenen Mengen Thiamin enthalten:
Nahrungsmittel | Thiamin |
Bierhefe, biologisch | 13,0 |
Weizenkeime | 2,01 |
Bienenpollen | |
Sonnenblumenkerne, frisch | 1,9 |
Back-/Bierhefe, gepresst | 1,0 |
Sojabohnen, frisch | 0,44 |
Sesam, geröstet | 0,4 |
Kamut (Khorasan-Weizen) | 0,40 |
Vollkorngetreide (Weizen, Gerste, Mais, Reis – nicht erhitzt) | 0,35–0,46 |
Teff (äthiopisch-eritreisches Süßgras) | 0,3 |
Erbsen, grün, frisch | 0,3 |
Macadamianüsse, frisch | 0,28 |
Schweinefleisch (mittelfett), frisch | 0,23 |
Löwenzahn, frisch | 0,19 |
Austernseitling, frisch | 0,17 |
Bohnen, weiß, gegart | 0,154 |
Haferflocken, roh | 0,15 |
Geflügel, gegart | 0,11 |
Pellkartoffeln gegart | 0,07 |
Wie man an der Tabelle ablesen kann wird Thiamin durch Hitze und durch Kochen zerstört.
Vergleiche: Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Thiamin. Abgerufen 01.10.22, 17:00 h.
Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)
"Weißer Reis kann giftig sein!"
1896 stellte Christiaan Eijkman nach seiner Rückkehr von seiner Asienreise nach Europa fest: „Weißer Reis kann giftig sein!“ Zuvor hatte er in Java gehäuft Fälle von Beriberi beobachtet, die durch eine gründlichere Politur des weißen Reises verursacht wurde. Mangelerscheinungen treten insbesondere in Ländern auf, in denen weißer Reis das Grundnahrungsmittel darstellt und noch einseitig gegessen wird.
Symptome:
- Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels und Nervensystems (u. a. Polyneuropathie)
- Reizbarkeit und Depressionen
- Müdigkeit, Sehstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Muskelatrophie
- Blutarmut (Anämie)
- häufige Kopfschmerzen
- Gedächtnisstörungen (Korsakow-Syndrom), Verwirrungszustände
- Herzversagen, Ödeme, Tachykardie, niedriger Blutdruck, Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
- Verringerte Produktion von Antikörpern bei Infektionen
- gestörte Energieproduktion
- schwache Muskulatur (besonders die Wadenmuskulatur)
Krankheiten:
- Mensch: Beriberi, Wernicke-Enzephalopathie, Strachan-Syndrom
- Tiere: Thiaminmangel-Enzephalopathie der Katze, Zerebrokortikalnekrose, Chastek-Paralyse
In Europa können bestimmte Risikogruppen von einem Mangel betroffen sein, z. B. Alkoholiker, Menschen mit bestimmten Magen-Darm- oder Leberkrankheiten und Frauen mit extremer Schwangerschaftsübelkeit.
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