Nachfolgend sind einige Diätformen gelistet. Aus der Sicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Als erfahrener und ehemaliger Nutzer von diversen Reduktions-Diäten stimme ich nicht immer mit den untenstehenden Aussagen überein. Dafür gibt es Kommentare und Anmerkungen von mir. Die Liste ist nicht vollständig, wird aber laufend aktualisierst. Vorweg kann ich schon eine Empfehlung für gesunde Ernährung geben. Viel Gemüse gute Butter, etwas Kokosöl im Kaffee. Nicht soviel Fleisch. Fisch und Eier mag ich gerne. Ebenso bin ich Kuhmilch-Fan.
Das ganze ausgewogen mit persönlichem Bewegungsprofil angereichert. Dann kann einem gesunden, fitten und langem Leben nichts mehr im Wege stehen.
PS. Wenn du möchtest schreibe einen Kommentar. Ganz unten auf der Seite ist ein Kommentarfeld. Ich freue mich darauf.
Glaub an dich.
Mischkost-Diäten
Brigitte-Diät
Bei der Brigitte Diät handelt es sich um eine Mischkost, die hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht und durch Milchprodukte und Eier ergänzt wird. In erster Linie werden nicht Kalorien gezählt, sondern es wird auf die Gewichtung der Nährstoffe geachtet. Pro Tag kann man 1000 bis 1500 kcal zu sich nehmen. Auf sportliche Betätigung wird ausdrücklich hingewiesen.
Bewertung
Die Rezepte sind beliebig kombinierbar, sie sind abwechslungsreich und Saison-bezogen. Eine ausreichende Nährstoffzufuhr ist gesichert. Allerdings ist ein relativ hoher Arbeitsaufwand für Einkauf und Zubereitung erforderlich. Der Lerneffekt ist hoch, da man sich an eine vollwertige Ernährungsweise gewöhnt. Deshalb ist diese Diät auch langfristig erfolgversprechend.
5 am Tag
Diese Diät funktioniert nach dem einfachen Grundsatz, 5 mal täglich Obst und Gemüse zu essen. Sonst gibt es nur die Einschränkungen mit 30 g Fett am Tag auszukommen. Durch den Sättigungseffekt von Obst und Gemüse werden automatisch Einschränkungen gemacht.
Bewertung
Steht im Einklang mit den Richtlinien der DGE. Es handelt sich um eine ausgewogene Ernährung, die einen guten Einstieg für eine dauerhaft gesunde Ernährung darstellt.
Kommentar: Obst enthält einen sehr hohen Zuckeranteil. Wer darauf mal verzichtet hat, empfindet einen Apfel oder eine Birne als extrem süß. Orangensaft als mein Lieblingsgetränk ist nach einer Umgewöhnung ebenfalls sehr süß und nur noch verdünnt zu genießen.
Fit for fun
Dies ist eine fettarme, kalorienreduzierte Ernährung mit Sportprogramm. Der Gewichtsverlust soll langsam erfolgen. Die Diätpläne enthalten 1400 bis 2000 kcal. pro Tag.
Bewertung
Für Menschen, die gerne Sport treiben und Geduld haben, ist es eine sinnvolle Diät.
Bruker, Vollwertkost
Dr. Bruker unterteilt die Lebensmittel in „Lebendige Lebensmittel“ und „tote Nahrungsmittel“. Alle Lebensmittel
sollten aus kontrolliert-biologischem Anbau stammen. Hitzebehandelte oder industriell verarbeitete Lebensmittel sollen gemieden werden. So würden sich alle Zivilisationskrankheiten heilen bzw. vermeiden lassen.
Bewertung
Viele Behauptungen Brukers sind ohne wissenschaftliche Grundlage und teilweise sogar gefährlich (z. B. „Fett macht nicht fett“, „Arteriosklerose ist kein Fettproblem“, „der Cholesteringehalt der Nahrung ist belanglos“). Finger weg von dieser Diät.
Kommentar: Oh weh, die Einschätzung der DGE halte ich für sehr kritisch. Es gibt genügend Nachweise, das Fett beim Abnehmen hilft. Eine lange liste von Krankheiten kann durch die Zufuhr von Fetten verhindert werden. Ich werde mir die Bruker Ernährungsform genauer anschauen.
Fastenkuren und Formula-Diäten
Fastenkuren
Fasten wurde früher als Reinigung des Körpers und der Seele angesehen und wurde ursprünglich aus religiösen Gründen durchgeführt. Heute wird das Fasten meist als Maßnahme zur sogenannten „Entschlackung“ betrachtet. Es soll zur Vorbeugung und Behandlung aller möglichen Krankheiten durchgeführt werden.
Es werden folgende Fastenmethoden unterschieden:
Totales Fasten:
Nur energiefreie Getränke (z. B. Wasser, ungesüßter Tee und Kaffee) sind erlaubt.
Modifiziertes Fasten/ Formula-Diäten:
Hier werden pulverisierte Nährstoffkonzentrate verabreicht, die Eiweiße, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und essenzielle Fettsäuren enthalten.
Saftfasten nach Buchinger:
Hierbei wird in ein bis drei Tagen stufenweise die Nahrungszufuhr reduziert. Danach dürfen nur noch Obst- und Gemüsesäfte sowie warme Gemüsebrühe und Kräutertee mit Honig aufgenommen werden. Eine Wasserzufuhr von mindestens 1,5 bis 2 Liter wird empfohlen. Im Anschluss an das Fasten wird eine Aufbaukost gegeben.
Bewertung
Bislang bleibt das Fasten den Nachweis schuldig, präventiv oder heilend zu wirken. (Das stimmt nicht.
Anmerkung: Im gesunden Körper gibt es keine Ansammlung von sogenannten "Schlacken". Nicht verwertbare Stoffe werden bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr über die Nieren ausgeschieden.
Die verschiedenen Fastenmethoden enthalten mit 0–300 kcal. zu wenig Energie. Es wird nur eine kurzfristige Gewichtsabnahme erreicht. Ein Langzeiterfolg ist nicht zu erwarten. Die DGE empfiehlt für eine Reduktionsdiät mindestens 1200 kcal. täglich. Für therapeutische Zwecke kann Fasten jedoch geeignet sein.
Totales Fasten (Null-Diät) sollte nur stationär unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Reichliche Flüssigkeitszufuhr (2 bis 3 l pro Tag) und die Gabe von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten sind Voraussetzung, um keinen Mangel an essenziellen Nährstoffen zu riskieren und die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten (doch Schlacken?) zu gewährleisten.
Kommentar: Fasten wurde in den 1920er Jahren als Mittel gegen Epilepsie eingesetzt. Um eine schwere Erkrankung bei Kindern damit zu behandeln begann man Fasten mit einer Fettzugabe anzuwenden. Dadurch konnte eine Fastenkur über 12 Monate durchgehalten werden. Die schwere Epilepsie wurde komplett geheilt.
Mehr als ein Mittel zur Gewichtsabnahme
Die ketogene Diät enthält per definitionem sehr wenige Kohlenhydrate, sehr viel Fett und mäßig viel Protein. Im Gegensatz zu den gängigen Low-Carb-Diäten enthält die ketogene Diät im Allgemeinen weniger Kohlenhydrate und mehr Fett und begrenzt die Proteinzufuhr. Anders als viele Low-Carb-Diäten ist sie keine sehr proteinreiche Ernährungsweise. Die Reduzierung der Kohlenhydrate (hauptsächlich Stärke und Zucker) und die Zugabe von gesunden Fetten können bemerkenswerte therapeutische Auswirkungen haben. Die Diät wird zwar meist als Reduktionsdiät verstanden, wurde ursprünglich jedoch für die Behandlung der Epilepsie entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Fastentherapien eine beliebte Behandlungsmethode bei chronischen oder schweren Erkrankungen wie Krebs, Arthritis und Verdauungsproblemen. Epilepsie sprach sehr gut auf Fastentherapien an, durch die die Schwere und die Häufigkeit der Anfälle deutlich zurückgingen, und zwar für Monate oder sogar Jahre. Die Patienten wurden routinemäßig mit reinen Wasserfastenkuren mit einer Dauer von 2–3 oder auch mehr Wochen behandelt. Die Ärzte stellten fest, dass das Ergebnis umso besser ausfiel, je länger man die Patienten fasten lassen konnte. Allerdings war die Dauer von reinen Wasserfastenkuren begrenzt. Daher entwickelten die Ärzte eine Diät, die die Wirkungen auf den Stoffwechsel und den therapeutischen Effekt des Fastens imitierte, bei der den Patienten aber so viele Nährstoffe gestattet waren, dass sie über längere Zeit bei guter Gesundheit blieben. Sie wurde als ketogene Diät bekannt.
Fife, Bruce. Fett heilt, Zucker tötet (German Edition) . Kopp Verlag. Kindle-Version. Position 4455.
Wenn wir schon über Bruce Fife so viele Zitate nehmen, hier das Buch bei Affiliatepartner Amazon.
Schroth-Kur
Sie wurde von dem Fuhrmann Johann Schroth als natürliche Heilmethode entwickelt. Er kurierte damit seine Knieverletzung. Sie zählt zu den Methoden des Heilfastens. Es handelt sich um eine fett-, eiweiß- und kochsalzarme Kost. Sie wird zur Behandlung von Rheuma, Gicht, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in einigen Kureinrichtungen eingesetzt.
Die Kost besteht aus Reis-, Grieß- und Haferspeisen. Trockene, ungesalzene Brötchen können täglich in unbegrenzter Menge gegessen werden. Kräuterwein und Pflaumen sollen die Darmtätigkeit regulieren.
Außerdem erfolgt ein Wechsel zwischen Trocken- und Trinktagen. Drei Trockentage, an denen höchstens 1/8 Liter Wein zugelassen wird, wechseln mit je zwei „kleinen“ und „großen“ Trinktagen ab, an denen zwischen ½ und einem Liter Wein getrunken werden darf. Wasser und Fruchtsäfte sind verboten. Der Wasserverlust wird durch Schwitzkuren und Sonnenbäder unterstützt.
Bewertung
Die Schroth-Kur ist eine sehr einseitige Kostform. Vor allem die drastische Flüssigkeitseinschränkung und der fast ausschließliche Verzehr von trockenen Brötchen können zu einem Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstoffmangel führen. Für Menschen, die Probleme mit dem Kreislauf haben, ist die Belastung durch Alkohol und Schwitzkuren gefährlich.
Kommentar: der Herr Schroth muss wohl Alkoholiker mit Magenproblemen gewesen sein. Trockenen Brötchen und Wein. Na dann prost. Heutzutage kennt man Salzstangen mit Cola. Wenn's hilft?
Eiweißreiche Diäten
Mayo-Diät
Erlaubt sind 1000 bis 1500 kcal täglich, die zum größten Teil durch eiweißreiche Produkte wie 3 Eier täglich, mageres Fleisch oder Fisch gedeckt werden. Auch erlaubt sind Obst und Gemüse. (Anmerkung: ist auch unter dem Namen Eier-Diät bekannt)
Bewertung
Die Mayo-Diät in den 50er Jahren von Ärzten entwickelt, um Patienten mit drastischem Übergewicht und Eiweißmangelzuständen zu helfen. Ist aber nicht mehr zeitgemäß. Die Ernährung ist einseitig und ein hoher Cholesterinspiegel droht. Sie ist selbst als Kurzdiät abzulehnen.
Kommentar: ich sag's ja. Die DGE lehnt mögliche Ernährungsformen ab, die nicht in das Konzept der Mischkost und der sogenannten ausgewogenen Ernährung passen. Dass der Cholesterinspiegel durch gehärtete Fette und Hühnerei negativ beeinflusst wird, ist widerlegt. Übrigens: Mayo kommt nicht von Majonese sonder von dem Familiennamen Dr. Mayo, der in Minnesota, USA den Hauptsitz der Mayo-Kliniken hat. (siehe auch hier Wikipedia Info) PS. Das Konzept der Mayo-Diät ist im Internet weit verbreitet. Wir sollten das mal genauer Anschauen).
Der hauptsächliche Kritikpunkt bezüglich der gesättigten Fette ist die Tatsache, dass sie das LDL-Cholesterin ansteigen lassen, den Cholesterintyp, von dem man annahm, dass er das Risiko für Herzinfarkte erhöht. Der Zusammenhang zwischen gesättigten Fetten und LDL ist jedoch komplex, erklärt Dr. Chowdhury. Gesättigte Fette erhöhen das LDL-Cholesterin, lassen aber auch das HDL-Cholesterin ansteigen, von dem man weiß, dass es vor Herzkrankheiten schützt. Außerdem ist nicht alles LDL-Cholesterin schlecht.
Fife, Bruce. Fett heilt, Zucker tötet (German Edition) . Kopp Verlag. Kindle-Version. Position 2774.
Scarsdale-Diät
Dr. Tarnower aus Scarsdale sieht das Geheimnis einer erfolgreichen Diät in der Schnelligkeit der Gewichtsreduktion. Deshalb verspricht er auch eine Gewichtsabnahme von 0,5 kg/Tag. Dies erreicht er mit Tagesplänen von 1000 kcal. Es gibt viel Fisch, Fleisch und Sojaprodukte.
Bewertung
Die versprochene Gewichtsreduktion ist unseriös. Das Gewicht würde auch nicht langfristig gehalten werden. Der Kohlenhydratanteil ist zu niedrig. Viel Eiweiß in der Nahrung belastet die Niere und kann zu Gicht führen. Der starke Gewichtsverlust an den ersten Tagen kommt vor allem durch Wasserverluste infolge einer gesteigerten Nierenfunktion zustande.
Max-Planck-Diät
Diese Diät kursiert auf kopierten Zetteln unter den Namen wie „Max-Planck-Institut für Ernährung“. Sie ist extrem eiweißreich. Auf dem Wochenspeiseplan stehen viel Fleisch und Eier, wenig Milch, Obst und bestimmte Gemüsesorten zum Teil in unbegrenzter Menge.
Bewertung
Eine Gewichtsabnahme von 9 kg in 2 Wochen ist ebenso unwahrscheinlich, wie die angebliche Stoffwechselveränderung, die eine erneute Gewichtszunahme verhindern soll. Da die Ernährung sehr einseitig ist, kann es zur Unterversorgung kommen. Das Max-Planck-Institut und alle sonst genannten Institute distanzieren sich von dieser Diät.
Anmerkung: 9 kg in 2 Wochen sind 0,643 kg am Tag! Das ist ne Menge Fett. Aber ob es Fett ist, was der Körper verliert ist in 14 Tagen sehr fraglich. Diese Diät klingt aber schon so wie low-carb. Aber so schnell abnehmen? Wie sagt der Indianer: meine Seele muss hinterher kommen.
Kohlenhydratreiche Diäten
Schnitzer-Intensivkost/ Normalkost
Der deutsche Zahnarzt Dr. Schnitzer entwickelte eine Kost zur Prävention und Therapie der Zivilisationskrankheiten.
Dabei geht Schnitzer von der Vorstellung aus, dass die optimale Ernährung von der Beschaffenheit des menschlichen Kauapparates abzuleiten sei. Er geht davon aus, dass die „Urnahrung“ aus pflanzlichen Lebensmitteln bestand und deshalb auch das menschliche Verdauungssystem auf diese programmiert ist.
Schnitzer entwickelte zwei Kostformen: Die Intensivkost, eine reine Rohkost und die Schnitzer-Normalkost, eine ovo-lakto-vegetabile Kost.
Alle verwendeten Lebensmittel sollen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.
Bewertung
Die Intensivkost ist durch ihren hohen Ballaststoffgehalt für eine kurzfristige Ernährung als Mittel gegen Darmträgheit geeignet.
Ansonsten ist sie einseitig und noch stärker eingeschränkt als eine streng vegetarische Kost. Die Nährstoffzufuhr von Eiweiß (nur bei der Intensivkost), Calcium, Eisen, Jod und Vitamin B12 ist zu gering. Der ausschließliche Verzehr von Produkten aus kontrolliert-biologischem Anbau ist nicht notwendig, da diese Lebensmittel keine ernährungsphysiologischen Vorteile gegenüber Erzeugnissen aus konventionellem Anbau aufweisen. (Anmerk.: Sagt die DGE)
Der Anspruch auf Heilung aller Zivilisationskrankheiten ist nicht haltbar.
Dr. Haas Erfolgsdiät
Es handelt sich um eine kalorienreduzierte und kohlenhydratreiche Kost.
Der Schwerpunkt liegt auf vollwertigen, pflanzlichen Lebensmitteln und auf der Empfehlung, täglich in Bewegung zu sein.
Begonnen wird die Diät mit einem Bluttest beim Hausarzt, nach dem man sich in einem 3-Stufen-Plan einordnen kann. Bewertung Zur Gewichtsreduktion durchaus empfehlenswert. Für eine längere Anwendung werden zu wenig Milchprodukte, Fisch und Fleisch empfohlen, wodurch es zu einer Unterversorgung mit Vitamin B12, Jod, Eisen und Calcium kommen kann.
Kartoffel- (Reis-) Diät
Es gibt täglich Kartoffeln (Reis) kombiniert mit Obst, Gemüse, magerem Fisch oder Fleisch.
Bewertung
Risiken gibt es keine. Wer mit Fantasie kocht, dem wird es auch nicht zu einseitig. Erfolge beim Abnehmen werden sich sicher einstellen. Ob es aber gelingt, seine Ernährung auf Dauer umzustellen, ist fraglich.
Es wird sich wohl niemand sein Leben lang ausschließlich von Kartoffeln oder Reis ernähren.
Anmerkung: steht ja auch nicht da. …kombiniert mit Obst, Gemüse etc.
Trennkost-Diäten
Hay’sche Trennkost
Prinzip Dr. Hay ist der Vater der Trennkost.
Grundlage dieser Kost sind die „chemischen Verdauungsgesetze“, wonach Eiweiß und Kohlenhydrate im menschlichen Verdauungstrakt nicht gleichzeitig verdaut werden können. Deshalb empfiehlt Dr. Hay kohlenhydratreiche und eiweißreiche Lebensmittel nicht gleichzeitig zu essen.
Die zu trennenden Lebensmittel unterteilte er in drei Gruppen: säurebildende Lebensmittel (eiweißreich) basenbildende Lebensmittel (kohlenhydratreich) neutrale Lebensmittel. Säurebildende Lebensmittel sollen 20% und basenbildende 80% der Nahrung ausmachen. Durch den Verlust an überschüssigen Säuren verliert der Körper an Gewicht.
Bewertung
Die Aussagen über die Verdauung und den Säure-Basen-Haushalt sind schlichtweg falsch. Eine Trennung von Eiweiß und Kohlenhydraten ist nicht möglich, weil viele Lebensmittel beide Hauptnährstoffe enthalten.
Kohlenhydrat- und eiweißspaltende Enzyme werden gleichzeitig in den Darm ausgeschüttet, sodass beim gesunden Menschen eine gleichzeitige Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweiß gewährleistet ist.
Der menschliche Körper besitzt ein effektives Puffersystem, um den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren.
Positiv ist die ballaststoffreiche, fett- und fleischarme Ernährung mit reichlich frischem Gemüse und Obst. Das Trennprinzip verhindert jedoch die optimale Kombination von tierischen mit pflanzlichen Lebensmitteln, was vor allem zu biologisch minderwertigem Eiweiß führt.
Anmerkung: Das die DGE so rigoros behauptet das die Aussagen über den Säure-Basen-Haushalt „schlichtweg falsch“ seien, halte ich für sehr angriffslustig. Ein bestes Beispiel für einen sich widerstrebenden Säure-Basen Haushalt ist für mich auffällig geworden als ich Süßigkeiten nach einer herzhaft deftigen Hauptmahlzeit gegessen habe. Der Nachtisch beschert mir heftiges Sodbrennen. Esse ich den süßen Nachtisch vor der Hauptmahlzeit, geht es mir und meinem Magen ausgezeichnet gut.
Fit for Life
Beruht auf Prinzipien der Hayschen Trennkost. Vor Milch wird gewarnt, denn sie würde die Darmwände und die Schleimhäute verkleben. Man soll nur destilliertes Wasser trinken, denn Mineralstoffe aus Mineralwässern würden zu Ablagerungen in den Arterien führen.
Bewertung
Hier erhält der Leser eine Reihe pseudowissenschaftlicher Aussagen, die vollkommen falsch sind. Eine vernünftige Ernährung ist hier nicht möglich.
Anmerkung: So sieht es aus.
Hollywood Diät
Es handelt sich auch um eine Trennkost. Hier in der Kombination mit enzymhaltigen, exotischen Früchten. Die Enzyme der Früchte würden verhindern, dass sich Fett im Körper ansammelt.
Bewertung
Enzyme sind Proteine, die bei der Verdauung denaturiert und in Aminosäuren zerlegt werden. Somit sind sie unwirksam.
Selbst wenn sie in den Darm gelangen könnten, würden sie dort für eine bessere Ausnutzung der Nahrung sorgen, was wiederum eher zu einer Gewichtszunahme als zu einer Abnahme führen würde.
Die Energiezufuhr ist mit 600 bis 800 kcal viel zu niedrig. Dies wird zwangsläufig zu einer Unterversorgung führen.
Anmerkung: Bei der Kalorien-Menge nimmt man garantiertab. Aber wie lange ist das durchführbar?
Sonstige Diäten
Atkins-Diät
Der amerikanische Arzt Dr. Robert C. Atkins empfiehlt eine extrem kohlenhydratarme, eiweiß- und fettreiche Diät. Ohne Einschränkung der Energiezufuhr soll eine Gewichtsabnahme erzielbar sein. Im Mittelpunkt der Ernährung stehen Fleisch, Eier, Fisch, Speck und fetter Käse. Verzichten soll man auf Kartoffeln, Nudeln, Reis, Vollkornprodukte, Obst und Hülsenfrüchte.
Für Atkins ist ein zu niedriger Blutzuckerspiegel die Ursache zahlreicher gesundheitlicher Beschwerden. Die Unterzuckerung würde vor allem von den Kohlenhydraten gefördert. Zucker und alle Kohlenhydrate sollen die Unterzuckerung verschlimmern, indem sie einen bereits gestörten Insulinmechanismus noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Nach Atkins wird im menschlichen Körper Fett in Glycogen, eine Speicherform der Kohlenhydrate, umgewandelt. Durch die Ausscheidung von Ketonkörper (Fettabbauprodukten) soll außerdem ein Energieverlust stattfinden, der das Abnehmen erleichtert.
Bewertung
Die Nahrung enthält zu viele Purine. Dies erhöht stark das Gichtrisiko. Eine erhöhte Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Cholesterin führt zu einem erhöhten Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Es erfolgt eine unzureichende Zufuhr an lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Theorien von Atkins zur Gewichtsreduktion und zur Unterzuckerung und deren Begründung entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage. Bei üblicher Kohlenhydratzufuhr tritt keine Verstärkung einer Unterzuckerung auf, diese ist vielmehr ein Zeichen eines Mangels an Glucose (Traubenzucker). Die Behauptung, der Körper könne ohne weiteres Fett in Glykogen umwandeln, ist biochemisch nicht möglich.
Kommentar: Ich denke die Bewertung der DGE ist wie so oft unzureichend und scheint eher eine mit Vorurteilen behaftete Einschätzung Vorlauf zu geben. Obwohl ich bei der hoch Eiweißhaltigen Ernährung meine Bedenken habe – wegen zu hoher Säuren, die für die Verdauung aktiviert werden müssen.
Makrobiotik
Die Makrobiotik hat ihren Ursprung im Zen-Buddhismus. Die Makrobiotik basiert auf zwei entgegengesetzten, sich anziehenden Kräften des Universums: YIN und YANG. Nach der makrobiotischen Philosophie ergänzen sich YIN und YANG zu einem dynamischen Gleichgewicht. Ziel der Makrobiotik ist ein ausgeglichenes Verhältnis von YIN und YANG. Der Begründer Oshawa beurteilt die Nahrung nach 10 Wertstufen. Es wird empfohlen, so wenig wie möglich zu trinken, viel Salz zu essen und Gemüse nicht als Rohkost zu sich zu nehmen. Nach Oshawa ist eine Zufuhr von Vitamin C unnötig, da der Körper angeblich in der Lage ist, Vitamin C selbst herzustellen. Kushi nimmt heute die Einteilung in 10 Stufen nicht mehr vor. Er gibt nur allgemeine Empfehlungen, wie z. B. mehr als 50 % der Nahrung soll Vollgetreide sein, Gemüse soll vorwiegend gekocht und aus der gleichen Klimazone stammen. Abgelehnt werden unter anderem Milch und Milchprodukte, Konserven und Tiefkühlprodukte.
Bewertung
Die Makrobiotik nach Oshawa ist strikt abzulehnen. Sie ist in den USA verboten, da es einige Todesfälle gab.
Die gemäßigte Form nach Kushi ist bei sorgfältiger Lebensmittelauswahl als vollwertige Kost für gesunde Erwachsene eingeschränkt möglich. Für Kinder besteht eine Gesundheitsgefährdung durch Mangel an Calcium, Eisen, Vitamin B12 und Vitamin D.
Ayurveda
Ayurveda ist das 3500 Jahre alte, schriftlich überlieferte Gesundheits- und Heilsystem Indiens. Die Lebensmittel werden den 5 Elementen (Luft, Feuer, Wasser, Erde, Universum) zugeordnet. Bei den Menschen gibt es 3 Konstitutionstypen, die 3 Doshas Kapha, Vata und Pitta. Übergewichtige haben einen hohen Kapha-Anteil. Sie sollen die Elemente Luft und Feuer im Körper stärken. Also viel Scharfes, Bitteres und Herbes essen und nur wenig Süßes, Saures und Salziges. Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse. Vorgesehen ist eine 4-Wochen-Kur mit anschließender Aufbaukost.
Bewertung
Das Konzept enthält jede Menge Falschaussagen. Wenn sie sich nicht auf alle Aussagen verlassen („Butterschmalz enthält kein Cholesterin“), kann es nicht schaden und lässt eine Gewichtsreduktion im empfohlenen Rahmen erwarten.
Kommentar: „Jede Menge Falschaussagen?“ Eine so alte Medizin, die Ernährung als Hauptbestandteil bzw. hauptverantwortlicher Bestandteil für Gesundheit sieht kann meines Erachtens nicht falsch sein. Die DGE hat ihre Richtlinien aus den USA übernommen. Die Empfehlungen beruhen auf einer gefakten bzw. überwiegend unvollständigen Studie des Arztes Dr. Keys der seine Untersuchungen und Aussagen von der Lebensmittelindustrie bezahlt bekam.
Ungünstige Ergebnisse unter den Teppich gekehrt: Keys’ Cholesterin-Hypothese basierte auf der Vorstellung, dass Atherosklerose und Herzerkrankungen letztlich durch einen erhöhten Blutcholesterinspiegel verursacht werden, aber ausgerechnet durch seine eigenen Studien wurde die Hypothese widerlegt. Vor der Formulierung der Cholesterin-Hypothese hatte Keys 1952 in einer Untersuchung nachgewiesen, dass der Serumcholesterinwert kein zuverlässiger Indikator für das Risiko von Herzerkrankungen ist. In diesem Artikel zeigte er, dass bei gesunden Männern der Cholesterinspiegel von Natur aus dazu tendiert, mit zunehmendem Alter anzusteigen. Seine Daten dokumentierten, dass bei gesunden 20-Jährigen der Serumcholesterinspiegel bei etwa 190 mg/dl (4,9 mmol/l) liegt und dass dieser Wert bis zum Alter von 70 Jahren auf über 260 mg/dl (6,7 mmol/l) ansteigt. Seine eigenen Studien machten deutlich, dass der Cholesterinspiegel stärker vom Alter als von der Ernährung beeinflusst wird. Nach der Formulierung der Cholesterin-Hypothese erwähnte er diese Studie nie wieder; er ignorierte sie so vollkommen, als hätte es sie nie gegeben.
Fife, Bruce. Fett heilt, Zucker tötet (German Edition) . Kopp Verlag. Kindle-Version. Position 899
Montignac-Methode
Die Montignac-Methode ist eine Diät für Menschen, die oft essen gehen (müssen) und keinen Sport mögen. Die Auswahl der Lebensmittel wird durch den Glykämischen Index (GI) bestimmt. Dieser Index gibt an, wie stark bestimmte Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Auf Lebensmittel mit hohen GI soll verzichtet werden, solche mit einem niedrigem GI können beliebig mit Eiweiß und Fett kombiniert werden.
Bewertung
Die Nährwertzusammensetzung enthält zu viel Fett und Eiweiß. Der Kohlenhydratanteil ist zu niedrig. Viele Erklärungen entbehren jeder wissenschaftlicher Grundlage. Wein als Allheilmittel darzustellen, vor allem bei einer Schwangerschaft, ist sehr fragwürdig.
Blutgruppen-Diät
Diese Diät basiert auf dem Ernährungsprogramm des amerikanischen Arztes und Naturheilers Dr. Peter D’Adamo. Laut seiner Theorie sind für jeden Mensch abhängig von seiner Blutgruppe bestimmte Lebensmittel gut, andere verklumpen das Blut. Aufgrund dessen werden fast alle Nahrungsmitteln in die Kategorien „vorteilhaft“, „neutral“ und „vermeiden“ eingeordnet. Wer sich entsprechend seiner Blutgruppe ernährt, kann sich vor zahlreichen Erkrankungen schützen.
Bewertung
Die Vorgaben von D’Amado enthalten zahlreiche Widersprüche. Wäre die Blutgruppe wirklich so entscheidend für unsere Nahrungsaufnahme, müsste die Mehrheit der Menschen mit verklumpten Blut herumlaufen.
Die Theorien für diese Diät sind wissenschaftlich nicht haltbar.
Anmerkung: Das sehe ich genauso, weil seit wann ist die Blutgruppe bestimmbar. Was haben die armen Leute vor dieser Zeit gemacht? Nachtrag: Erstmals im Jahre 1900 wurden die unterschiedlichen Blutgruppen von dem in der Nähe von Wien geborenen Karl Landsteiner entdeckt. (siehe Wikipedia)
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