Haste schon gehört?
Der Dicke von nebenan,
du weist wen ich meine?
Der geht in Kur.
Der will abnehmen.
Besser gesagt, der muss endlich was machen, so dick wie der ist.
Dialog zwischen Heidi und Charlotte, die sich die Frage stellen, wie er dort einlaufen möchte.
Heidi: „Was will er erreichen? Klar, Gewicht verlieren, aber ob das funktioniert?“
Charlotte: „Wie bereitet der sich vor? Der ist doch sonst nicht so blauäugig und wie ich den kenne lässt der sich von den Ärzten nicht alles gefallen.“
Heidi: „Der hat ja auch schon einiges hinter sich gebracht. Wie viel Diäten hat der schon gemacht und am Ende doch wieder zugenommen.“
Charlotte: „Ich würde es ihm ja wünschen, wenn er es diesmal schafft.“
Heidi: „Ja, der macht doch grade das Training: „Für immer FIT“ von Josua Kohberg und gleichzeitig das Mentaltraining von Dr. Mareike Awe.“
Charlotte: „Wie sieht es denn damit aus?“
Heidi: „So weit ich gehört habe, hat der ja seine Waage eingepackt und für drei Monate weggesperrt.“
Er sagte mir mal, das er zwar noch eine Waage im Bad hat. So eine einfache die nur wiegt. Im Gegensatz der zu der Tanita Waage, die das Fett, die Knochen und den Wasseranteil anzeigt.
Und das er manchmal gerne auf die Waage gehen würde, um das Gewicht zu kontrollieren. Aber er macht es nicht. Stattdessen sagt er, er fühle so zum ersten Mal seinen Körper. Er meint, wie wichtig es sei, seinen Leib zu spüren und zu erkennen wie der Körper sich anfühlt.
Und was er mir noch im Vorbeigehen sagte, ist das er letztens seine Essensreste nicht wie sonst aufgegessen hatte, sondern die Handvoll Kartoffeln einfach in den Mülleimer geworfen hat.
Charlotte: „Das hatte er vorher nicht. So wie ich ihn kenne verhält er sich eher wie eine Biotonne, die nichts verkommen lässt, sondern alles aufisst, auch das was seine Kinder übriglassen.“
Heidi: „Ach ja, der hat noch seine Kinder bei sich wohnen.“
Obwohl er vom Alter her schon Großvater sein könnte, hat er noch Kinder im Teenager – Alter. Er heiratete spät und hat mit seiner Frau zwei Kinder. Er kommt aus einer Großfamilie. Als Ältester von 5 Kindern hatte er schon früh Verantwortung übernehmen sollen.
Auf der einen Seite ist er großzügig. Bei manchen Sachen wie Essen und vor allem, wenn einer unnötig das Wasser laufen lässt, gibt er schon mal einen energischen Hinweis auf den Verbrauch.
Charlotte: „Na ja, ich bin mal gespannt wie er die Adipositas-Kur angehen möchte.“
Heidi: „Am besten ich frage ihn mal.“
Szenenwechsel
„Hallo Hans. Deine Kur steht ja kurz bevor. Wie bereitest du dich vor, um das Beste aus der Kur mitzunehmen?“
„Danke für die Frage Heidi. Ja das ist wichtig vorbeireitet hinzugehen. Es sind nur drei Wochen, die mir die Rentenversicherung genehmigt hat. In drei Wochen kann ich natürlich ein paar Kniffe für den Alltag lernen. Aber die wichtigsten Sachen bei mir sind die inneren Konflikte, die mich fast täglich belasten.“
„Ich bin Stress und Frustesser. In schwierigen Situationen ertappe ich mich, das ich viel und gerne essen möchte. Süßigkeiten und gerne auch mal Hefekuchen. Ich liebe Hefekuchen.“
„Sorry, ich hatte letztens Durchfall und in der Apotheke hat man mir geraten, ich sollte mal ein Bio-Produkt testen und die Empfehlung war dann Trockenhefe in Kapselform. Acht Euro für eine kleine Handvoll Kapseln. Da hätte ich mit einer Packung Hefe oder Bierhefe sicher günstiger fahren können.“
„Aber ich wollte es mal ausprobieren. Und da kam mir der Gedanke, dass ich so gerne Hefezopf und Hefekuchen mag. Siehst du, was der Körper verlangt soll man ihm geben, oder?“
„Nun, in der Kur wird es sicher gute Gespräche über genau solche Situationen geben. Nicht über Hefekuchen allein, sondern über die Art mit Problemen umzugehen.“
„Hoffentlich wird das auch wirklich gut werden. Ich schreibe mir ein paar Fragen auf, die mir helfen das Beste aus den Gesprächen mit den Ärzten und Ernährungsberatern herauszuholen.“
„Zum Beispiel:
Wenn ich Kohlenhydrate esse, ist mein Bauch immer so gebläht. Soll ich nicht lieber mehr Fett essen als Kohlenhydrate ohne Fett?“
„Zucker und Kohlenhydrate erhöhen das Insulin. Entsteht dadurch nicht der Heißhunger nach mehr?“
„Wenn ich durch Stress mehr Cortisol im Körper habe, kann ich dann überhaupt abnehmen?“
„Durch eine Stunde strammes spazieren gehen werden relativ wenige Kalorien verbraucht. Warum soll ich täglich eine Stunde Sport machen?“
„Ich habe gehört, dass der Grundumsatz bei einer Reduktionsdiät sofort heruntergeht. Der Körper stellt sich um auf Sparflamme. Wenn ich aber wieder „normal“ esse, reagiert der Körper nicht auf die erhöhte Kalorienzufuhr. Dadurch nehme ich automatisch wieder zu. Der Jo-Jo Effekt ist vorprogrammiert. Warum bleibt man der Überzeugung das FDH die beste Lösung sei?“
„Die Kur wird mir sicher ein paar neue Erkenntnisse verschaffen. Zumindest kann ich mich über den Zeitraum von drei Wochen intensiv mit Ernährung, Bewegung und Stressmanagement beschäftigen.“
„Drück mir die Daumen für einen ansehnlichen Erfolg.“
Hinterlasse jetzt einen Kommentar